Den Start komplett verschlafen | 25.09.2017

Die NLB-Truppe der Iron Marmots musste sich gegen Aufsteiger Floorball Fribourg mit 4:5 geschlagen geben. Die eingehandelte Hypothek aus dem ersten Drittel konnte im Verlauf der Partie nicht mehr kompensiert werden.

    Welchen Ausdruck möchte man für den ersten Akt nehmen aus Sicht der Iron Marmots Davos-Klosters verwenden: Verschlafen, nicht bereit, müde von der langen Anreise? Relevant ist dies nicht, passen würde jeder dieser Begriffe. Dank dem tapferen Ronny Horn im Marmots-Gehäuse konnte der Schaden noch im Rahmen gehalten werden. Mirakulös hielt er seine Truppe im Spiel und sorgte dafür, dass der Spielstand nach den ersten 20 Minuten nur 3:1 lautete. Besonders ärgerlich war der dritte Gegentreffer, den man in Überzahl in Kauf nehmen musste. In der Pause hatte Trainer Mikael de Anna wohl die richtigen Worte gefunden. Seine Schützlinge fanden den Tritt besser, und kurz nach dem Anpfiff schob Daniel Joos nach einer einstudierten Freistossvariante am langen Pfosten nur noch ein. Auch sonst behaupteten die Marmots den Ball in den eigenen Reihen, und der Gastgeber bekundete seine grosse Mühe damit. Mit einem Weitschuss gelang dem Aufsteiger das 4:2, aber Baumgartner stellte keine Zeigerumdrehung später den Anschluss wieder her. Mit dem knappen Rückstand wurden die Seiten ein weiteres Mal gewechselt.

    Anschlusstreffer kam zu spät

    Als kurz nach dem Start in den Schlussakt ein Marmots-Akteur auf die Strafbank wanderte, liess sich die Powerplay-Formation von Floorball Fribourg nicht zweimal bitten und stellte den alten Zwei-Tore-Vorsprung wieder her. Dass diese Partie noch nicht gelaufen war, ahnte wohl jeder der Gäste aus dem Landwassertal. Vermehrt lief nun die Partie auf der Seite des Heimteams, doch wollte vorerst kein Treffer mehr gelingen. Bereits vier Minuten vor Spielende ersetzte der finnische Übungsleiter Torhüter Horn durch einen zusätzlichen Feldspieler, und der Anschlusstreffer gelang den Marmots tatsächlich 40 Sekunden vor Spielende. Mehr wollte den Gästen allerdings nicht mehr gelingen, und sie  verloren knapp gegen den Aufsteiger mit 5:4 Toren. Torhüter Ronny Horn wusste, dass die Marmots sich nach so einer Leistung im ersten Drittel an der eigenen Nase nehmen müssen: «Wir waren zu Beginn der Partie schlicht nicht bereit, den Kampf anzunehmen. Wir haben zu viele Zweikämpfe verloren und waren auch mit dem Kopf nicht bei der Sache». Was es im nächsten Spiel besser zu machen gibt, ist für den Marmots-Hüter klar: «Zurzeit haben wir immer einige Minuten in einem Spiel, in denen überhaupt nichts zusammenpasst, und diese gilt es auszumerzen. In der NLB sind die Teams näher zusammengerückt, und da darf man sich dies nicht mehr erlauben». Weiter geht es für die «Murmeltiere» am kommenden Wochenende mit einer Doppelrunde. Zuerst ist das punktelose Verbano Gordola aus dem Tessin zu Gast im Landwassertal, und am Sonntag geht die Reise nach Sarnen in die Innerschweiz.

    Autor: Janson Parathazham

    Foto: Pascal Spalinger